„Rock am Dom“ No1, 18. Juni 2007
Um 19 Uhr sollte eigentlich Anpfiff sein. Aber: Es regnete. Was hat eine Band lieber als einen open-air-Gig an einem verregneten Tag? Höchstens ständig reißende Saiten auf Brennbops Gitarren!
Wir standen zwar im LKW im Trockenen, aber so ohne Publikum macht das ja nicht so richtig Spaß! Wir proben schließlich nicht!
Aber es war ja schließlich eine Veranstaltung im Namen des Herrn. Nachdem wir unseren Sänger – der im pre-Auftrittsstress übers Gelände eilte- eingefangen hatten (nein, eigentlich haben wir mit Wenna und Sohn Simon ja schon einfach mal angefangen, weil wir keinen Bock mehr auf Warten hatten), stoben die Wolken erschrocken zur Seite! Und der Herr ließ die Sonne auf uns leuchten, manche sahen sogar unsere Häupter mit leuchtenden Kränzen versehen, was aber eher an Jürgen lag, der es immer wieder schaffte, uns durch unvorhergesehene Nebel- und Lichteffekte zu verwirren. Beim ersten Nebelstoß war ich kurz davor, die Bühne unter lautem „FEUER!“-Rufen fluchtartig zu verlassen.
Anfänglich hatten wir einige divergente Vorstellungen von den zu spielenden Tonarten (kennt man ja bei uns) und das Mikro koppelte rück, dass die Ohren sausten, aber die Anfangsschwierigkeiten legten sich schnell und es machte sich breites Grinsen breit: wir hatten richtig Spass inne Backen!
Zwischendurch wurden lustige Frauen für besondere Leistungen geehrt (der Grund ist mir aufgrund der ausschließlichen Konzentration auf die zu erbringende konzertante Leistung entfallen), was uns sehr gefiel, die hatten nämlich schon alle gute Laune und haben uns weiterhin toll unterstützt.
Dann setzten wir uns lustige Mützen auf (Werners Fundus ist unerschöpflich) und sahen alle ziemlich belämmert aus. Nur Trommel-Bop Heidi sah noch bekloppter aus, weil der keinen Schottenhut mit rotem Haar mehr abbekommen hatte, musste er irgendetwas Undefinierbares aufsetzen. Trällerbop Pedda hatte sowieso immer ständig wechselnden Kopfbedeckungen auf und jedes Mal fragte ich mich, wer da nun wieder vor mir steht, aber zum Glück habe ich ihn jedes Mal an seiner lieblichen Stimme erkannt.
Kurz und gut, das Publikum bewies Ausdauer und hatte Spaß, wir waren alle in „good Vibrations“, Brennbop Rainer (der genau an diesem Tag noch seinen Umzug machte, aber „iss ja egal, klappt schon irgendwie!“) haute Soli aus der Klampfe, dass es kribbelte, Trällerbop mischt das Publikum auf, dass dem Publikum Angst und Bange wurden, aber keine Angst, der will immer nur spielen, Heidi trommelte einfach super-groovy und Werner schaffte es nicht nur den musikalischen Überblick zu behalten und den harmonischen Rahmen zu liefern, sondern er zauberte zu Beginn der Dunkelheit Leuchteffekte hervor, die unters dankbare Publikum flogen. Von seinem komischen T-Shirt was uns aufgrund der eingebauten Leuchtelektronik Töne in die Anlage streute, dass wir dachten, die Marsbewohner stehen kurz vor der Landung, wollen wir mal lieber nicht reden! Nebenbei hat er den Abend fiebrig bestritten ohne zu jammern! Respekt!!
Und nicht zu vergessen: die Getränkeversorgung auf der Bühne war ebenso gelungen wie alles andere. Selbst Songs wie „Highway to hell“ und „Sympathy for the devil“ nahm man uns nicht übel!
Es war rundum eine klasse Veranstaltung, die alle Beteiligten hervorragend organisiert hatten. Als Pastor Winter dann zum Finale (ich wollte eigentlich noch gar nicht aufhören!) auf den LKW hopste, war ein sehr schöner Abend beendet. Wenn nur nicht immer das abbauen wär….. Ein weiterer Step der Herbeder Kultband, die sich auch weiterhin standhaft weigert, Songs immer gleich zu spielen!
Unser Dank an Organisatoren und Publikum: Ihr ward wirklich riesig!
to be continued…