BOPtoberfest 2011
No2, 30. September 2011
Was hat die Stadt Witten bloß gegen BOP? Im vergangenen Jahr wurde BOP bekanntlich als „Band ohne Namen“ fürs Oktoberfest angekündigt (darauf muss man ja auch erst mal kommen, wenn man sich überlegt, was wohl das P bedeutet), und in diesem Jahr wurde mal eben eine Stunde aus dem Programm gekappt. Kurz vor Konzertbeginn wurde uns mitgeteilt: 22 Uhr Feierabend! Weil das Ordnungsamt es so wollte. Danke. So unterstützt man Stadtteilfeste!
Nun gut. BOP wäre nicht BOP, wenn BOP nicht darauf reagieren könnte. Programm straffen, das hieß: durchspielen. Ohne Pause. Langsame Songs weglassen. Mit Vollgas durch den Abend.
Hat sich gelohnt.
Quotenbop 1 Vanessa sang das Intro „Hier kommt BOP“ glockenhell, Quotenbop 2 Astrid röhrte spontan bei „Mustang Sally“ mit. Großartig, die Mädels.
Erfahrungsgemäß ging es, als die wonnig warme Herbstsonne untergegangen war, wieder richtig ab. BOP revanchierte sich bei BAP dafür, dass die Kölner damals die Idee mit dem Namen kopiert hatten, und versuchte sich erstmals an „Verdamp lang her“. Ganz Herbede sang mit – Versuch gelungen. Henne verteilte im sangeslustigen Volk hundert Blätter mit dem Text vom Steigerlied. Tolle Idee, die zu einer spontanen A-Capella-Einlage führte, so etwas erledigt BOP bekanntlich auf Zuruf. Auch „Seven nations army“ wurde nicht gespielt, als es in der Setlist an der Reihe gewesen wäre. Sondern als es das Publikum forderte: „O-o-o-o-o-o-oh….“
Um kurz vor 22 Uhr dann krönte BOP den Abend. Mit dem König. Dem von Herbede. Mit neuer Strophe. Einmal noch „Highway to hell“ hinten angehängt – und runter von der Bühne, ran ans Feierabend-Bier. Das aber hätte auch eine Stunde später noch geschmeckt.