„BOP goes Holland“ No 2, August 2008

23. August 2008. Als der Regen ging, kam BOP. Nun gut, die vielen liebenswerten Menschen in der bisweilen als Käsesiedlung verunglimpften Prachtbautenansammmlung in Herbede waren nicht gleich entfesselt, der eine oder andere musste erst gelockt, geweckt oder mit ein paar Bierchen auf Betriebstemperatur gebracht werden. Der erste Set vor der Pause begeisterte jedenfalls bei selbstkritischer Einschätzung weniger als die Pausenmusik, mit der unser Mischbop Jürgen die Leute beglückte und zum Tanzen animierte (Peter Bop wird es eben niemals hinbekommen, wie Donna Summer zu klingen…).

Aber es kam, wie es kommen musste. Da muss nach 21 Uhr nur mal einer das große Licht ganz oben ausschalten, und schon läuft’s.

In der Halbzeitpause beschenkte uns Siedlungsboss Bertram mit Polo-Shirts, auf denen unsere Namen aufgedruckt waren – eine sensationelle, äußerst lobenswerte Idee, die unseren unendlichen Dank verdient. Da lässt man sich natürlich als Fetencombo nicht lumpen und legt noch mal ne Schüppe drauf.

Überraschenderweise begeisterte sich auch das Jungvolk an unseren Krachersongs, es wurde gehüpft und gegrölt, dass der Blick von der Bühne eine Freude war.

Dann rief Bernd Bop: „Jetzt den Neuen!“

Den Neuen? Ja, den ganz neuen. Den brandneuen. Den nagelneuen. Einen Song, den die Band noch nie zusammen gespielt hatte, wirklich noch nie. Einen Song, der bei der Fußball-EM in Österreich und der Schweiz die Leute deutlich mehr begeistert hatte als Jogis Holzfüßer. Es reichen die Intro-Töne, und schon wissen die Zuhörer, was die Stunde geschlagen hat. Ooo-Ho-Ho-Ho-Ho-Hoooo-Ho. “Seven Nation Army“ von den White Stripes. Der ultimative Kick von oben nach unten, der coitusähnliche Dialog der Band mit dem Publikum. Nie geübt. Und doch gekonnt. Eben BOP.

Herbedes einzige Boygroup machte ihrem Namen wieder einmal alle Ehre und haute das Ding raus, dass es auch in Heven zu hören war. Es folgten noch ein paar bekannte Selbstläufer wie „Highway to hell“ oder „Rockin’ all over the world“, bevor irgendwann gegen Mitternacht tatsächlich der letzte Ton angeschlagen war. Die letzte Zugabe war erstmals in der Geschichte der Band eine Wiederholung. Wieder „Seven Nation Army“, was sonst? Es war grandios.

Der Höhepunkt des Abends aber sollte noch bevorstehen, man ahnt es ja nicht. Am Bierstand wurde Peter Bop eine junge Frau namens Daggi vorgestellt, die sich als Sängerin einer „Girlband“ zu erkennen gab. Sie fragte vorsichtig an, ob man demnächst nicht mal was zusammen machen könnte, beim nächsten Hollandsiedlungsfest vielleicht. Und dann erklärte sie, wie sie sich das vorstellte. Wörtliches Zitat, ganz wichtig: „Wir würden aber höchstens als Vorgruppe auftreten. Wir sind nämliche eine reine Spaßband. Nicht so professionell wie ihr!“

Aber klar, Daggi, wir verstehen schon. Das haben wir von Mick Jagger auch schon mal gehört. Da wir eine rein weibliche Spaßband vorziehen, sagen wir den Stones wieder ab und stellen Euch als Warm-up-Group ein…

Es grüßen die Professionellen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.